Ein Artikel von Katharina Ruhland [muc]
Erst in diesem Jahrzehnt ist die Debatte über die koloniale Vergangenheit Deutschlands richtig ins Rollen gekommen.Vor allem die Forderungen nach Umbenennung von Straßen, Umwidmungen oder der Entfernung von Denkmälern, die den deutschen Kolonialismus nach wie vor verherrlichen, haben für Aufsehen gesorgt. Die Debatten entzündeten sich häufig an der Figur Carl Peters´, standen und stehen doch in vielen deutschen Städten Peters-Denkmäler und sind weiterhin Straßen nach ihm benannt. In München wurde die Carl-Peters-Straße erst im Jahr 2000 auf Privatinitiative umbenannt. Die verschleppte Kritik am Kolonialismus könnte man bereits für einen „kolonialen Skandal“ halten, aber wenn Historiker vom „Kolonialskandal“ um Carl Peters sprechen, meinen sie etwas anderes….