Augsburg – Kamerun, 100 Jahre später

Die Kolleg*innen von Augsburg postkolonial organisieren in Kooperation mit einigen anderen Gruppen eine Veranstaltung:

Im ersten Weltkrieg verlor Deutschland „seine“ Kolonien, dazu gehörte auch Kamerun, wo bis 1916 gekämpft wurde. Die deutschen Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft, die Augsburger Presse berichtete.

Vielleicht hatte Brecht das vor Augen, als er in seinem Drama „Trommeln in der Nacht“ den Kriegsheimkehrer Andreas Kragler aus Afrika kommen ließ. Es gab auch direkte persönliche und geschäftliche Beziehungen zwischen Augsburg und Kamerun. Heute sind die gewaltsame Aneignung und Ausbeutung dieser Kolonie durch Deutschland hier weitgehend vergessen.

Mit Unterstützung des Evangelisches Forum Annahof und Augsburg Postkolonial – Decolonize Yourself will der Bert Brecht Kreis Augsburg e.V. sich im Rahmen der Afrikanische Wochen an der Aufarbeitung beteiligen.

  • Der Musiker Njamy Sitson präsentiert Musik und Erzählungen aus Kamerun.
  • Philipp Bernhard und Claas Henschel (Universität Augsburg) skizzieren die durch den Kolonialismus gebotenen Karrierechancen für Siedler, Soldaten und Wissenschaftler.
  • Jean-Pierre Félix-Eyoum (Großneffe des von den Deutschen hingerichteten Königs der Duala, Rudolf Manga Bell) spricht über seinen berühmten Vorfahren.
  • Jean-Pierre Bamy Bamy schildert seine Erfahrungen als Kameruner in Deutschland.
  • Michael Friedrichs (Brechtkreis) stellt einige Augsburger mit persönlichen Verbindungen zur Kolonie Kamerun vor, u.a. den Augsburger Kaufmann Eugen Kundt.

Eintritt 10 € | erm. 8 € (Abendkasse und Vorverkauf im Brechtshop)
In Kooperation mit dem Brechtkreis Augsburg e.V. im Rahmen der Afrikanischen Wochen Augsburg

29. November 2019 – 19.00 Uhr – evangelisches Forum Annahof

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