Anlässlich des Buko werden wir am Freitag, den 10. Mai 2013 einen einen postkolonialen Stadtrundgang durch München anbieten. Treffpunkt: Freitag, 10.5. um 15.00 Uhr am Eingang des Eine-Welt-Hauses
Decolonize Munich!
koloniale spuren und postkoloniale verhältnisse // rundgang
[colonial traces and postcolonial realities // city-tour]
Die Statue eines Kolonialbildhauers, die verblassenden Markierungen einer kolonialen Gedenktafel auf einer Friedhofsmauer, eine umbenannte Strasse, ein nicht mehr existierendes Grab: München stand zwar (anders als Hamburg oder Berlin) nicht im Zentrum des kolonialen Geschehens, dennoch hat sich der Kolonialismus tief in die Münchner Stadtgesellschaft eingeschrieben und diese dauerhaft geprägt. Die Vielzahl an kolonialen Ablagerungen und Spuren, die sich auch heute noch im Münchner Stadtraum finden, macht die historische und gegenwärtige Präsenz post/kolonialer Realitäten deutlich. Als koloniale Gespenster spuken sie auch heute noch hartnäckig durch Köpfe und Gesellschaft. Sie zeigen sich beispielsweise in den Auslagen von ehemaligen Kolonialwarenläden oder in kolonialen Möbelabteilungen. Und sie halten sich hartnäckig in den Köpfen der Menschen wie in den Debatten um kolonialrassistische Bezeichnungen in Kinderbüchern ebenso deutlich wird, wie in der seit Jahren andauernden Auseinandersetzung um die Umbenennung kolonialer Straßennamen. In dem Rundgang werden wir uns am Beispiel von ausgewählten Orten in München mit kolonialen Spuren und dekolonisierenden Aktionen im Stadtraum auseinandersetzen.