Der Dokumentarfilm „Das leere Grab“ begleitet zwei Familien in Tansania auf ihrer Suche nach den Gebeinen ihrer Vorfahren, die von deutschen Kolonialkräften vor über 100 Jahren weggenommen wurden. Sie kämpfen mit deutscher und tansanischer Bürokratie, erhalten jedoch Unterstützung von Aktivisten. Trotz einer Entschuldigung des Bundespräsidenten bleibt das Grab leer.
Das SAMO-Team aus München, lädt zu Sensing Sites – dekoloniale Gedächtnissuche, einem Ideenwettbewerb für Künstler*innen, Designer*innen, Bildhauer*innen und Architekt*innen ein. Gesucht werden Konzepte für einen dekolonialen Erinnerungsort – eine künstlerische Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte und ihren Spuren im öffentlichen Raum Münchens. Das Projekt wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Bereichen Public Art und Public History, gefördert. Es werden Produktionsmittel und Honorare für die Umsetzung einer zunächst temporär geplanten Installation bereitgestellt. Sensing Sites – dekoloniale Gedächtnissuche möchte verdrängte koloniale Spuren im Stadtraum sichtbar machen und Räume für Begegnung, Erinnerung und Diskussion eröffnen. Nach den Projekten DECOLONIZE MÜNCHEN (2013/14) im Münchner Stadtmuseum und dem Dekolonialen Forum 2025 im Alten Rathaus knüpft die Initiative an den Wunsch nach einem dauerhaften Ort dekolonialen Erinnerns an.
Dokumentation | Regie: Red Haircrow | Deutschland, USA | 2018 | 70 Min.
Sa. 25.10.25 // 15 Uhr // Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9, München
(plus weiterer Termin im iRRland2, wird bekanntgegeben)
Film Synopsis “What does a world that respects Indigenous peoples look like, that’s working towards ending racism, colonialism, and other intersecting oppression on a global scale?” (Marcos, 2017).
Forget Winnetou! is a documentary film project directed by Red Haircrow, on stereotypes of Native Americans in Germany, and how it is connected to wider issues of stereotyping, racial profiling and inequality towards all people of color throughout Europe and western society. We understand Winnetou, the fictional “Indian” character created by Karl May, who many Germans see as harmless and inspiring, can be a symbolic character/story reinforcing Native American stereotypes, and racism & colonialism in general.
While recognizing many Germans were first introduced to “natives” through May’s stories, developing a lifelong love of the characters, in combination with misinformation and Eurocentric or one-dimensional material in German society, a great imbalance has continued. A situation of “Loving in the wrong way”. For generations it has reinforced the attitude that Europeans can take whatever and whoever they want, even living peoples, and misinterpret and use them for self-gratification. We live in a world heavily damaged by those such practices and attitudes.
We are asking Germany and the world to understand the very real effects of dismissive attitudes towards stereotyping, especially their effect on the young, and the misuse of Native identity and cultures. We want to help support and expand intercultural connections and correct the imbalances through accurate knowledge, and letting Natives represent and present themselves. We want Natives in North America to know and understand the depth of fetishization and exotification that occurs, although not always intentional, results in further objectification, dehumanization and erasure at the heart of so many issues, from daily discrimination to repatriation denials. Germany is a microcosm of serious issues in western society: of increasingly blatant racism, xenophobia, and intolerance strengthened by strategically omitted or white-washed history involving people of color. We’ll show this through the lives and stories of Native Americans in their own words and experiences. We feel our documentary can be a learning experience introducing or furthering the process of decolonization and intercultural respect by inspiring viewers to ask themselves and hopefully realize, how beliefs, attitudes and practices they believe harmless are part of systemic racism that continues to oppress and divide.
Unser geschätzter Freund und Kollege Hamado Dipama wurde in den letzten Tagen wegen seiner klaren Haltung gegen Rassismus massiv angegriffen und ist einer rechten Hetz- und Verleumdungskampagne ausgesetzt. Hamado Dipama ist seit Jahren ein wichtiger Ideengeber und Partner im Kampf gegen Rassismus und für eine postkoloniale Erinnerungsarbeit in München.
Lieber Hamado, wir wenden uns entschieden gegen die Kampagne gegen dich und unterstützen dich, wo wir nur können. Denn ohne dich wäre unsere Arbeit nicht möglich. Danke dir!
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Dr. Prince Alexandre Kum’a Ndumbe III., Prof. Dr. Joël Glasman, Prof. Dr. Mirjam Zadoff und Nicki K. Weber (Moderation) im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung Der Kolonialismus in den Dingen
How to decolonize the museum? 10 Jahre nach »Decolonize München« – Rückblick, Bestandsaufnahme und Zukunftsvisionen
Podiumsdiskussion mit Dr. Eva Bahl, Sarah Bergh und Modupe Laja im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung Der Kolonialismus in den Dingen am Donnerstag, den 27. Februar 2025 um 19 Uhr.
Über dem Ausstellungsprojekt Decolonize München aus dem Jahr 2013 im Münchner Stadtmuseum stand eine zentrale Frage: Was soll im Museum dekolonisiert werden – die Gegenfrage dazu lautete: Was muss nicht dekolonisiert werden? Inzwischen sind Konzepte zu diversitätssensibler Museumsarbeit und dekolonialer Erinnerungskultur »State of The Art«, oder…? Wie geht es weiter in der musealen Praxis und in Räumen der Begegnung in der Stadt?
Das DEKOLONIALE FORUM lädt zu Debattenraum und Townhall Talks in München ein: Dekolonisierungsprozesse in städtischen Räumen „Wo sind die Fussspuren?“.
Mit künstlerischen Interventionen, drei Gesprächspanels und vielen wunderbaren Gästen aus Zivilgesellschaft, Politik, Kultur und Kunst.
Panel 1: Welche Denkmäler brauchen wir im öffentlichen Raum?
Panel 2: Wer repräsentiert wen in Museen, und wem gehört Raubkunst?
Panel 3: Was tragen Kunst und Kultur zu einer dekolonialen Bildung bei?