Bezirksausschuss von Trudering lehnt Zuschuss ab – Kein Nachdruck der Broschüre »Münchens Kolonialviertel«

Der Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15) hat mit „interessanten“ Argumenten einen Antrag des Nord Süd Forum München e.V. für die Finanzierung des Nachdrucks der Broschüre zu Münchens Kolonialvierteln abgelehnt.

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Mythen vom Chinesen-Maier

Der brutale Krieg einer multinationalen Kolonialarmee in China 1900/01 wurde als zivilisatorische europäische und nationale Mission bejubelt. Die Vereine der Kolonialkriegsveteranen spielten noch Jahrzehnte nach Verlust der Kolonien eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung sowohl militärischer Mythen als auch kolonialer Propaganda.

Von Martin W. Rühlemann [muc]

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Sperrengeschoß Kolumbusplatz

Kurzfilme zu postkolonialen Verhältnissen

Sperrengeschoß Kolumbusplatz: Filme zu Postkolonialen Verhältnissen

Flyer als pdf

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Postkolonialer Stadtplan von München

Wir haben in Kooperation mit dem Grafiker Matthias Weinzierl, der Zeitschrift Hinterland und dem oeku-buero einen postkolonialen Stadtplan von München erstellt. Das Poster (mit einer chicen „Afrika Afrika“-Parodie auf der Rückseite) kann für 2€/Stadtplan + Portokosten bei uns (muc [at] postkolonial.net) bestellt werden.
ausgehängt im Sperrengeschoß Kolumbusplatz

hier hängt er während einer Veranstaltung im Sperrengeschoß am Kolumbusplatz

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Münchner Kolonialkunst. Der Bildhauer Fritz Behn

von Joachim Zeller

Fritz Behn: Löwin (Anfang 1920er Jahre). Die Bronzeplastik steht vor der Tierärztlichen Fakultät in München. (Foto: Katharina Ruhland)

Fritz Behn: Löwin (Anfang 1920er Jahre). Die Bronzeplastik steht vor der Tierärztlichen Fakultät in München. (Foto: Katharina Ruhland)

 

Gut gebrüllt, denkt sich der Betrachter beim Anblick der Löwin, die vor der Tierärztlichen Fakultät in der Veterinärstr. 13 steht. Die wuchtige Bronzeplastik stammt von dem über viele Jahrzehnte in München ansässigen Bildhauer Fritz Behn. Die bayerische Metropole beherbergt weitere Werke des Künstlers, so im Tierpark Hellabrunn, wo ebenfalls eine Löwenfigur steht. In der Städtischen Galerie im Lenbachhaus werden die Kleinplastiken eines „Afrikaners“ und eines „Massai“ gezeigt.1
Wer war dieser Künstler und was hat er mit der deutschen Kolonialgeschichte zu tun? Fritz Behn (1878 in Klein Grabow, Mecklenburg-Vorpommern – 1970 in München) gehört zu den profiliertesten deutschen Tierbildhauern des 20. Jahrhunderts.2 Schon im Alter von 31 Jahren war er vom bayerischen Prinzregenten Luitpold zum damals jüngsten Professor Bayerns ernannt worden. Die Tierwelt Afrikas stand zeitlebens im Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens. Auf drei ausgedehnten, in den Jahren 1907/08, 1909/10 und 1931/32 unternommenen Reisen durch Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) und Britisch-Ostafrika (heute Kenia) studierte er ausgiebig die afrikanische Tierwelt. Weiter

 

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Hinterland-Magazin: Diesseits von Afrika

Diesmal mit zwei Beiträgen von [muc]

Ein Platz an der Sonne
Deutsche Kolonien – eine vergessene Geschichte?
von Katharina Ruhland

Mapping postkolonial Positions
Spuren kolonialer Geschichte in München
von Zara Pfeiffer und Philip Zölls

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Broschüre „Münchens Kolonialviertel“

Das nordsuedforum hat eine Broschüre zu „Münchens Kolonialviertel“ fertiggestellt
In der Broschüre geht es um die Deutsche Kolonialgeschichte und die Auseinandersetzung um Münchner Straßennamen.

Bestellt werden kann die Broschüre unter bestellung(at)nordsuedforum.de
Download der Broschüre
(960 kB)
Es ist eine Reise in die deutsche Vergangenheit, ein Blick auf den immer noch vorhandenen Kolonialismus in den Köpfen so mancher Münchnerinnen und Münchner und ein aufschlussreiches Lehrstück über den Umgang der Politik mit einem brisanten Thema.
Im Juni 2003 beantragte der Stadtrat Siegfried Benker für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen /Rosa Liste die Entkolonialisierung der Münchner Straßennamen und stieß damit eine Debatte an, die sich über sechs Jahre lang hinziehen sollte und allerhand kolonialistisches Gedankengut zutage förderte.
Gerade im Rahmen unserer EineWelt-Arbeit, bei der wir uns für weltweite Solidarität und Gerechtigkeit und gegen Rassismus einsetzen, ist uns die Bewusstseinsbildung zu diesem Thema ein besonderes Anliegen.

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Postkoloniale Perspektiven auf Migration und Entwicklung

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. María do Mar Castro Varela
Postkoloniale Perspektiven auf Migration und Entwicklung
2. Dezember 2010 | Eine-Welt-Haus München | Weltraum Souterrain |

Schwanthalerstr. 80 | Beginn 19.30 Uhr | Eintritt 2/3 Euro (nach Selbsteinschätzung)
grenzposten >> oeku-buero münchen | [muc] münchen postkolonial

Es sind die anderen, die migrieren, die anderen, die sich entwickeln müssen und natürlich auch die anderen, die sich zu integrieren haben. Aber wer sind eigentlich diese anderen oder besser, wie werden sie zu den anderen gemacht? Und wer bestimmt die Normen und Regeln, nach denen diese sich dann zu „integrieren“ und zu „entwickeln“ haben? Die Frage, wer dazugehört und wer nicht, die Frage, wer Teil einer Bevölkerung ist und entlang welcher Normen und Herrschaftsmechanismen der Ein- und/oder Ausschluss von Menschen verläuft ist nicht nur in den aktuellen Auseinandersetzungen um Migration und Integration zentral, sondern auch eine zentrale Frage postkolonialer Theorie. Rassismus als konstitutives Element für die Schaffung einer Bevölkerung wird in hier ebenso in den Blick genommen wie die Disziplinierungs- und Normalisierungsprozesse über die Bevölkerungen regiert werden. Die Frage „Wer gehört zur Bevölkerung?“ ist deshalb unserer Meinung nach nicht nur eine analytische, sondern auch und vor allem eine politische, die auch andere politische Auseinandersetzungen, wie beispielsweise antirassistische Praxen oder die Forderungen nach Bewegungsfreiheit und gleichen Rechten für alle, in den Blick nimmt.

Prof. Dr. María do Mar Castro Varela ist Diplompsychologin, Diplompädagogin und promovierte Politologin. Seit 2007 ist sie Professorin an der Alice Salomon Fachhochschule in Berlin. Ihre Schwerpunkte sind Rassismus, Gender und Queer Studien sowie Postkoloniale Theorie.

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europa postkolonial

Forschungskolloquium am Institut für Volkskunde / Europäische Ethnologie. Blicke auf Räume, Wissen und Wertungen




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Casperltheater

In der Hinterland #12 – was ist links? (nachzulesen auf www.hinterland-magazin.de) schrieb Caspar Schmidt im Artikel „Afghanistan den Afghanen“ über die seiner Meinung nach einfältige und bequeme Haltung großer Teile der „Linken“, die sich ganz im Sinne der sowjetischen Mobilisierung mit einfallsloser Imperialismuskritik und Friedensforschung begnügen, anstatt sich endlich von diesem Erbe zu befreien und so den Weg für weniger konforme und vereinfachende Betrachtungsweisen zu ebnen …

Nachdem wir den Beitrag des Debattencaspars „Afghanistan den Afghanen“ gelesen hatten, hätten wir tatsächlich gerne die vom Debattencaspar den vermeintlichen „sowjetischen Mobilisierungsopfern“ vorgeworfene Vogel-Strauss-Taktitk angewandt und unsere Köpfe in den Sand gesteckt. Aber da wir als Gruppe [muc] münchen postkolonial schon einige Artikel in der Hinterland veröffentlicht haben und eigentlich gerne weiterhin dort schreiben würden, schien uns entsetztes und kopfschüttelndes Schweigen eine denkbar schlechte Alternative. Gleichzeitig widerstrebt es uns nach wie vor, eine Auseinandersetzung mit einem Text zu führen, der uns so sehr von Arroganz und Ignoranz geprägt erscheint – für den Autor wohl provozierende Tugenden, in unseren Augen aber schlechte Ausgangsbedingungen für eine Analyse der komplexen Geschichte und Aktualität linker Positionierungen.

Wie also reagiert man auf eine alles andere als fundierte Polemik, die sich selbstgefällig als Generalabrechnung mit einer vermeintlich homogenen Linken der letzten 100 Jahre begreift? Im Folgenden werden wir einige zentrale Punkte des Textes herausgreifen und den dürftigen Argumentationslinien etwas entgegensetzen, anderes bleibt unbeachtet, auch wenn wir mit vielem Weiteren (im Debattencaspar-Text wie auch in der ganzen Hinterland-Ausgabe) nicht einverstanden sind.

Der ganze Artikel als pdf

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